GT-Geschichte

Die Entwicklung des OPEL GT begann im Herbst 1962, als in der Designabteilung ein neues Projekt, das Projekt 1484 initiiert wurde.

Mit der Aufgabe, ein sportliches Coupé zu entwickeln, war für damalige Verhältnisse abzusehen, daß das Ergebnis ein Ausreißer in der Opel Produktpalette werden würde.

Die ersten Entwürfe stammen von Erhard Schnell, dessen Name in den Ohren von GT-Liebhabern wohl wie Musik klingt. Erhard Schnell zeichnet auch verantwortlich für viele weitere Opel-Modelle, die ebenfalls bereits zu Klassikern geworden sind.

Zunächst begannen die ersten Entwicklungsphasen ohne Wissen der Geschäftsleitung, die erst später ihre Zustimmung gab.

Auf der IAA 1965 in Frankfurt wurde der GT dann erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Als "Opel Experimental GT" wurde das Fahrzeug als reine Studie präsentiert. Die Resonanz darauf war gewaltig, mit einem solchen Fahrzeug hätte man aus dem Hause Opel nicht gerechnet.

Drei Jahre später, 1968 war es dann soweit: Nach einigen Weiterentwicklungen gegenüber dem Experimental von 1965 standen die ersten GT bei den Opel-Händlern.

Der GT wurde zunächst in zwei Motor- und zwei Ausstattungsvarianten angeboten.
Als Motorisierung stand ein 1900-er Motor mit 90 PS zu Verfügung und ein1100-er mit 60 PS, dessen Produktion aber bereits 1970 eingestellt wurde.
Zu den Ausstattungsvarianten GT-A und GT-AL folgte 1971 der GT/J, der "Junior".

Mit den Werksferien 1973 endet die GT-Produktion dann nach 103.463 Fahrzeugen.
Etwa 80% der Produktion sind in die USA exportiert worden, geringe Stückzahlen ins europäische Ausland, etwa 20.000 blieben in Deutschland. Heute sind beim KBA noch etwa 1.600 Exemplare registriert, wobei die aus USA reimportierten Fahrzeuge mittlerweile einen nicht unwesentlichen Anteil haben dürften.

Neben seinem bestechenden Styling kann der GT auch mit technischen Besonderheiten aufwarten, die bis heute einzigartig sind. Der von der Vorderachse nach hinten versetzte Motor verändert den Schwerpunkt gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen und verleiht dem GT ein Fahrverhalten, das dem eines Mittelmotorfahrzeugs ähnelt. Dadurch ergibt sich auch die verhältnismäßig lange Front. Die "Beule" in der Motorhaube, die von manchen Zeitgenossen als Design-Gag angesehen wurde, hat durchaus ihre Daseinsberechtigung, der Platz wurde nämlich für den Vergaser benötigt. Eine besondere technische Finesse sind auch die versenkbaren Scheinwerfer, die sich um die Längsachse drehen.

Außerhalb der Serienproduktion diente der GT auch besonderen Projekten im Hause Opel, mit denen mehrere Weltrekorde aufgestellt wurden. So gibt es einen GT mit Elektro-Antrieb mit dem (1971 !) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 188,86 km/h auf einen Kilometer Strecke erreicht wurde, und einen Diesel-GT, der 1972 mit 197,5 km/h fast die 200 km/h Marke erreicht hätte.

Offensichtlich erinnert man sich wohl im Hause Opel auch heute noch solcher Qualitäten, da der GT häufig als Werbeträger wiederzufinden ist.